Knapper Fight wird nicht belohnt
Die Regular Season der Saison 2024/25 steht in den Büchern. Die Rams rutschen durch die Niederlage gegen die Seahawks auf den vierten NFC Seed, was bedeutet, dass die Vikings in der Wild Card warten. In einem engen Spiel mussten sich die Rams leider geschlagen geben. Den Backups aus Los Angeles kann man hier dennoch wenig vorwerfen. In der Offense waren mit Robinson, Avila und Higbee lediglich drei Starter auf dem Feld, bei der Defense mit Brown und Speights nur zwei. Die Seahawks sind mit vollem Waffenarsenal nach Los Angeles gereist und konnten trotzdem nur mit 5 Punkten Abstand gewinnen. Für die Playoffs war dies ein guter Test und vor allem für Stafford und Co. eine wohlverdiente Pause.
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— Los Angeles Rams (@RamsNFL) January 6, 2025
Spielverlauf
In klassischer Rams Manier wurde erstmal gepuntet. Ebenfalls klassisch: Die Defense war direkt da, nach einem Sack an Smith schickte man die Seahawks direkt wieder vom Feld. Den anschließenden Drive konnten die Rams nicht verwerten, denn nach nur drei Plays war schon wieder die Punt Unit auf dem Feld. Die Seahawks konnten den nächsten Drive zum Touchdown verwandeln, Geno Smith fand D.K. Metcalf in der Endzone nach einigen sehenswerten Pässen auf seine Receiver. Los Angeles konnte mit einem Field Goal antworten, nachdem die Offense endlich warm war. "Jimmy G" bediente Corum, Whittington, Rivers und Co. immer wieder aus kurzer Distanz, worauf die Seahawks keine Antwort fanden. Bei 3rd & 2 wurde die Rams Offense jedoch gestoppt, wodurch Karty seinen ersten Auftritt des Abends hatte und aus 37 Yards sicher verwandelte. Seattle antwortete direkt mit dem zweiten Touchdown, wo Smith den "Fanliebling" der Rams, D.K. Metcalf, in der Endzone fand. Die Reserve der Rams lies sich davon jedoch nicht entmutigen und marschierte abermals über das Feld. wieder einmal waren Läufe und kurze Pässe auf WR und RB das Mittel der Wahl. Garoppolo fand Higbee in der Endzone für 6 zum zwischenzeitlichen 14:10. Seattle antwortete mit einem Field Goal, woraufhin Jimmy G mit einer hässlichen Interception den Ball wieder in die Hände der Gäste gab. Diese gingen 3 and out woraufhin nochmal Karty aus 58(!) Yards zum Halbzeitstand von 17:13 sorgte.
Halbzeit zwei startete mit einem Punt seitens Seattle, woraufhin Karty das nächste FG aus 57(!) Yards verwandelte. Die Seahawks konnten mit einem Touchdown zum 24:16 antworten, Geno Smith fand abermals die Endzone, diesmal TE AJ Barner. Die Rams konnten diesen erwidern. In einem Drive, wo u.A. Jordan Whittington mit einer starken 24-Yard-Reception glänzen konnte, erzielte Tyler Johnson aus kurzer Distanz den TD, nach einer starken Route und gutem Wurf von Jimmy G. Die anschließende 2 PT Conversion schlug fehl, daher waren die Seahawks immer noch mit 2 Punkten in Front. Nach einem Punt der Seahawks gingen die Rams mit einem FG aus 38 Yards in Führung. Diese hielt allerdings nicht lange. Smith konnte seine Offense abermals über das Feld delegieren und warf zu Noah Fant seinen vierten Touchdown des Abends. Der anschließende Rams Drive wurde an der 9 Yard Line der Seahawks gestoppt, da Jimmy G Jordan Whittington unterwarf, woraufhin Seattle abknien konnte.
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Was lief gut
Grundsätzlich hat die Offense eine gute Figur gemacht. Jordan Whittington konnte insgesamt 86 Yards gegen eine starke Seahawks Secondary fangen und hat sich für mehr qualifiziert. Auch Demarcus Robinson hat mit 72 Yards Anteil an der guten Performance. Jimmy G hat mir als Backup ebenfalls gefallen. Er hatte hier und da ungenaue Würfe und hat unnötige Sacks genommen, aber den Ball gut verteilt und die Offense gut bewegen können. Des weiteren fiel mir Offensiv Playcaller Mike LaFleur positiv auf. Dieser durfte die Aufgabe ausnahmsweise von Sean McVay übernehmen und überzeugte durch einen guten Mix aus Läufen und Pässen, sowie immer wieder kreativen Spielzügen um die Seahawks Defense vor Probleme zu stellen. Zudem überzeugte "Edel" Backup Jonah Jackson, welcher seine Gegenspieler meist aus dem Spiel nahm.
Ain't nothin' but a (Jimmy) G thing, baby.
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Defensiv konnte Emmanuel Forbes auf sich aufmerksam machen. Er ließ nur 38 Yards in seine Richtung zu, und war ansonsten sehr effektiv in Coverage. Außerdem hatte Jake Hummel immer wieder gute Szenen.
Was lief schlecht
Die O Line hatte erwartungsgemäß Probleme mit der D-Line der Seahawks, denn Jimmy G stand bei fast der Hälfte seiner Snaps unter Druck. Dylan McMahon hat hat 6 Pressures zugelassen, in Anbetracht der Tatsache, dass dieser als Rookie seinen ersten NFL Start hatte, ist dies aber verständlich. Des weiteren hat sich Backup RB Blake Corum verletzt, dieser fällt für die Playoffs aus.
Die Backup Defense hatte merklich Probleme, Geno Smith unter Druck zu setzen. Verse, Fiske und co. haben nur wenige Snaps bekommen und nur als die Starter auf dem Feld waren wurde Druck auf den Spielmacher der Seahawks ausgeübt. Dadurch konnten die Seahawks fast ungestört ihr Passspiel aufziehen.
Man of the Match
...ist K Joshua Karty, der nun endgültig in der NFL angekommen ist.
Play of the Game
...zugegeben, da bin ich ein wenig biased. Aber als großer Jordan Whittington Fan, muss der Award an dieses Play gehen.
J-WHITT WIIIIIIDE OPEN!
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Fazit
Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und sage, dass die Rams das Spiel mit ihren Startern gewonnen hätten und bin positiv überrascht, dass unsere Backups die Seahawks so gefordert haben. Ich freue mich vor allem, dass man offensiv endlich wieder bessere Tendenzen gesehen hat. McVay kann sich von LaFleur sicherlich 1-2 Plays abschauen und Jordan Whittington hat sich für eine größere Rolle in den Playoffs empfohlen. Forbes kann zumindest in der Rotation unserer Secondary aushelfen und Jake Hummel sieht wie ein verlässlicher Backup für Rozeboom aus. Dies führt hoffentlich dazu, dass die Rams im Playoff Game gegen die Vikings aus allen Rohren feuern können.